The Briefing

Zum Glück in die Zukunft?

Von Digitalisierung bis Rente - das versprechen Dir die großen Parteien!

September 23, 2021
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Lesezeit 2 min.

🌈 Ein kleiner Vorgeschmack für Dich:

  • Schnelles Internet bis 2025.
  • Die Verwaltung macht Schluss mit Faxen.
  • Gesichertes Rentenniveau von 48%.

🧐 Warum interessiert mich das?

Diesen Sonntag findet die Wahl zum 20. Deutschen Bundestag statt. Insgesamt nehmen 47 Parteien an der Bundestagswahl teil, jeweils mit einem eigenen Wahlprogramm und Zielen, die sie umsetzen wollen. Wir haben bereits in unseren letzten beiden Ausgaben zum einen das Wahlsystem erklärt und zum anderen Einblicke in die Programme bezogen auf Klima, Bildung und den Arbeitsmarkt gegeben. Heute geht es weiter mit den Zukunftsthemen Digitalisierung und Renten. Und letzteres ist gar nicht so weit weg von Dir, wie Du vielleicht denkst.


🔍 Was genau passiert hier?

  • Digitalisierung – Everyday I’m Buffering
    Deutschland ist eines der reichsten Länder der Welt, eine fortschrittliche Industrienation, aber in Sachen Internet herrscht in vielen Teilen nach wie vor: Kein Anschluss unter dieser Nummer.. Doch das soll sich jetzt ändern, oder zumindest in den nächsten Jahren.
    Die CDU und FDP wollen hierfür ein Bundesministerium für Digitalisierung schaffen. Hier sollen beispielsweise Projekte ähnlich der Corona-Warn-App koordiniert und umgesetzt werden. Zusätzlich will die CDU die Verwaltung umfassend digitalisieren.   On Top wollen CDU und FDP bis 2025 überall in Deutschland ein 5G-Netz ermöglichen.
    Die SPD verspricht, dass Deutschland bis 2030 eine digitale Infrastruktur auf Weltniveau haben soll. Das beinhaltet eine digitale Verwaltung und schnelles Internet für alle Haushalte und Unternehmen. Mit Hilfe des sogenannten Sozialtarifs soll es auch einkommensschwachen Menschen ermöglicht werden, schnelles Internet zu erhalten. Digitale Bildung soll zudem Bestandteil der Schulbildung sein.
    Die Linke möchte das Mobilfunknetz in die öffentliche Hand geben, da Internet laut ihnen zur Grundversorgung gehört und am Gemeinwohl orientiert sein muss. Sie planen den Ausbau öffentlichen WLANs in Kommunen, Kosten für einen Internetanschluss und ein Gerät sollen in der Mindestsicherung berücksichtigt sein (mehr zur Mindestsicherung in unserem letzten Newsletter).
    Die Grünen machen es noch konkreter und wollen einen Rechtsanspruch auf schnelles Internet schaffen. Auch sie planen einen flächendeckenden Mobilfunkausbau und eine digitale Verwaltung. Zudem wollen sie den Gesundheitsbereich digitalisieren, mit Hilfe einer elektronischen Patientenakte. Wichtig ist ihnen hierbei selbstverständlich, dass der Bund zum Betreiben von Rechnern und Datencentern hauptsächlich erneuerbare Energien nutzt. Mehr erfährst Du hier.
  • Rente – Back to the Future
    Ja wir wissen, es dauert noch. Aber trotzdem ist Rente und Altersvorsorge ein Thema was vor allem Dich heute schon beschäftigen sollte. Doch was will die Politik hier genau ändern?
    Die Grünen wollen das Renteneintrittsalter bei 67 Jahren belassen und zusätzlich einen früheren Start der Rente, aber auch einen späteren Start der Rente vereinfachen. Das Rentenniveau wollen sie bei 48% halten. Damit ist das Verhältnis zwischen dem durchschnittlichen Einkommen eines Arbeitnehmers und der Rentenhöhe gemeint. Also fällt die Rente fast halb so hoch aus wie das ursprüngliche Gehalt. Dies soll gewährleistet werden durch eine Bürgerversicherung (eigentlich “gesetzliche Rentenversicherung” nur mit neuem Namen) in welche nicht nur Arbeitnehmer*innen sondern auch Selbstständige, Beamte und andere Erwerbstätige einzahlen.
    Die Linke will das Renteneintrittsalter von 67 auf 65 verringern. Menschen, die bereits 40 Jahre in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt haben, sollen sogar schon mit 60 in Rente gehen dürfen. Wie auch die Grünen soll die gesetzliche Rentenversicherung gestärkt werden, indem alle Erwerbstätigkeiten hinzugefügt werden. Für einkommensschwache Menschen soll es eine Mindestrente von 1200€ geben.
    Die FDP möchte, dass wenn ein Mindestniveau sowie das 60. Lebensjahr erreicht ist, selbstständig entschieden werden kann, ab wann man in Rente geht.
    Die SPD plant das Renteneintrittsalter bei 67 Jahren zu belassen, und ebenfalls das Rentenniveau bei 48% zu halten. In die gesetzliche Rente sollen alle Erwerbstätigen, inklusive Beamten, Selbstständigen und Abgeordneten einzahlen, damit dies möglich ist.
    Auch die CDU will die 67 Jahre Eintrittsalter nicht überschreiten und setzt weiterhin auf die Kombination zwischen gesetzlicher, betrieblicher und privater Altersvorsorge.
    Auch zum Thema Rente findest Du wieder mehr Informationen gleich hier.


🤓 Was bedeutet das für mich?

Wir haben Dir einen ersten Einblick in die Pläne der einzelnen Parteien gegeben. Natürlich sollte das auf keinen Fall für Dich reichen, um Dir eine Meinung zu bilden und danach Deinen Stimmzettel abzugeben. Das wir ein freies Wahlrecht haben ist ein Privileg, welches wir wertschätzen müssen. Bevor Du also eine gezielte Entscheidung triffst, welche Partei Du in den Bundestag wählst, schlagen wir Dir vor einfach mal den Wahl-O-Mat zu durchlaufen, eine Zusammenfassung der Wahlprogramme auf Tagesschau.de durchzulesen oder von MrWissen2Go eine Zusammenfassung anzugucken.    


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