The Briefing

Wir wissen was Du letztes Jahr gehört hast!

Wie Spotify einen der größten FOMO-Momente geschaffen hat.

December 9, 2021
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Lesezeit 2 min.

🌈 Ein kleiner Vorgeschmack für Dich:

  • Spotify-Wrapped ist Dein persönlicher Musik-Jahresrückblick von Spotify.
  • FOMO = Fear of missing out (Die Angst, etwas zu verpassen). 
  • Künstler*innen, Fans, Hater - für alle ist was dabei.

🧐 Warum interessiert mich das?

Wusstest Du, dass es in Schweden Tradition ist, an Heiligabend um 15 Uhr die Weihnachtsfolgen von Donald Duck zu schauen? Das ist so ein fester Bestandteil von Weihnachten, wie bei uns das warten auf das erste Mal Last Christmas hören. Seit 2016 gibt es eine neue Tradition aus Schweden, die auch unseren Dezember bestimmt: Spotify-Wrapped.
Du hast Dir sicherlich bereits Deinen eigenen Jahresrückblick angeschaut/angehört und ihn bestimmt auch geteilt. Wir erzählen Dir jetzt mehr über den alljährlichen Marketing-Stand von Spotify.


🔍 Was genau passiert hier?

  • Was ist Spotify-Wrapped?
    Spotify-Hörer*innen können den  Absatz skippen, für allen Apple Music Fans fassen wir es nochmal schnell zusammen. Jedes Jahr zum 01. Dezember fasst Spotify Dein persönliches musikalisches Jahr zusammen. In Story-Form kannst Du sehen, wie viele Minuten, welche Künstler*innen, Podcasts oder Genres Du am meisten gehört hast. Zusätzlich wird Dir noch in Prozent angezeigt, wie besessen Du nach Deiner Lieblingsband bist.. Also ob Du vielleicht sogar zu den Ultrafans, bspw. den obersten 0,5% zählst, die den Artist gehört haben.  
  • Influencer Marketing at its best!
    Der Move von Spotify ist genial und schafft eine Win-Win-Win-Situation für alle auf der Plattform. Zum einen ist es für Hörer*innen spannend zu sehen, welche Künstler*innen ihr Jahr geprägt haben, zum anderen interessiert es aber auch die Künstler*innen, wie viele Fans ihre Musik konsumiert haben. Beides führt dazu, dass Spotify-Wrapped trendet und auf allen Kanälen geteilt wird. Unter den Top 20 Twitter Accounts befinden sich aktuell 9 Musiker*innen und unter den Top 20 Instagram Accounts sind es 8. Das erzeugt gewaltigen Buzz für den Jahresrückblick, aber auch für Spotify als Plattform.
  • FOMO is coming!
    Die Top 5 Künstler*innen aus dem Wrapped weltweit sind btw. Bad Bunny, Taylor Swift, BTS, Drake und Justin Bieber. Wenn wir eine Sache im Internet gelernt haben, dann, wenn irgendetwas gerade im Trend ist, sind Memes nicht weit weg - oder wie Elon Musk sagen würde: Who controls the memes - controls the world.
    Und soziale Medien platzen vor Memes zu Spotify-Wrapped. Es ist ein wilder Mix aus Begeisterung für Spotify selbst, der Erkenntnis, dass man einen Künster*in überdurchschnittlich oft gehört hat und Bashing von anderen Anbietern.
    Eines haben auf jeden Fall alle gemein - die Lautstärke des Rückblicks wird verstärkt. Leute, die nicht bei Spotify sind, kriegen FOMO – an alle Apple Music User*innen: bleibt stark!

  • Men lie, Woman lie, but numbers don’t
    Aufmerksamkeit okay, aber was bringt das Ganze jetzt Spotify? Seit 2020 sehen Spotify Nutzer*innen den Jahresrückblick nicht mehr im Browser, sondern nur wenn sie sich die Spotify App heruntergeladen haben. Clever, weil dadurch haben sich viele Nutzer*innen die App erst heruntergeladen. In Zahlen ausgedrückt heißt das, dass die Anzahl der Spotify Downloads innerhalb der ersten Woche des Dezembers 2020 um 21% gestiegen ist.


🤓 Was bedeutet das für mich?

Spotify-Wrapped zeigt wieder einmal wie gut geplante Marketing Kampagnen uns erreichen können und es dabei überhaupt nicht nach nerviger Werbung aussehen muss. In diesem Jahr sind zusätzlich im Jahresrückblick auch noch Quizze eingebaut, in denen Du z.B. raten kannst welchen Podcast Du am meisten gehört hast.
Und jetzt heißt es wohl, das kleine Zeitfenster bis Januar ausnutzen, in denen wir auf den Jahresrückblick pfeifen können. Jetzt nochmal allen Bad Taste und Trash hören. Denn ab Januar heißt es dann: Wir wissen noch immer, was Du letztes Jahr gehört hast.

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