The Briefing

Wir leben auf zu großem Fuß

So misst Du Deinen ökologischen Fußabdruck.

August 19, 2021
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Lesezeit 2 min.

🌈 Ein kleiner Vorgeschmack für Dich:

  • Dein ökologischer Fußabdruck ist nicht gleichzusetzen mit deinem CO2-Fußabdruck, das sind verschiedene paar Schuhe!
  • Der ökologische Fußabdruck zeigt die Fläche, die ein Mensch für seinen Ressourcenverbrauch braucht
  • Dir stehen 1,6 globale Hektar zu.

🧐 Warum interessiert mich das?

  • Am 09. August 2021 erschien der neue Bericht des Weltklimarates (IPCC) und dieser versprüht nicht gerade Hoffnung. Aber um ehrlich zu sein haben wir ja auch eigentlich nichts anderes erwartet, oder? Genauso wenig überraschend war folgende Aussage der 230 Hauptautoren: “Es ist eindeutig, dass menschliches Handeln die Atmosphäre erwärmt hat.” Schuldig im Sinne der Anklage. 
  • Zahlen und Fakten sind längst bekannt, trotzdem wird es bei Maßnahmen für den Klimaschutz oft schwammig.
  • Also, was können wir tun? Statt auf Unternehmen und staatliche Regulierungen zu warten, bei uns selber anfangen. Dafür schauen wir uns den ökologischen Fußabdruck an.  

🔍 Was genau passiert hier?

  • Ökologischer Fußabdruck - Was ist das?
    Der ökologische Fußabdruck gibt an, wieviel Fläche eine Person, ein Unternehmen oder eine Stadt (die Einheit der Zielgruppe ist beliebig veränderbar) für ihren Ressourcenverbrauch benötigt. Gut. Und was heißt das jetzt?
  • Die großen 4 
    Ernährung, Wohnen, Konsumverhalten und Mobilität sind die Werte, welche hier betrachtet werden. Diese haben einerseits große Auswirkungen auf das Klima, andererseits haben wir sie selbst in der Hand. Hier können schon kleine Veränderungen Tonnen von CO2 einsparen. 
  • Die Vermessung der Welt: Aus den 4 Faktoren wird der Ressourcenverbrauch ermittelt. Ernährung braucht Landwirtschaft, Wohnen braucht Baumaterial und alles braucht Energie. Daraus lässt sich errechnen, wie viel Fläche nachwachsender Ressourcen wie Holz, Nahrungsmittel oder Wasser gebraucht werden. Natürlich muss auch noch eine Fläche mit einbezogen werden, die den Abfall eines Menschen entsorgt und CO2 kompensiert. Ökologisch eben.  
  • Der CO2-Fußabdruck ist Bestandteil des ökologischen Fußabdrucks
    Damit das von Dir emittierte CO2 kompensiert werden kann, werden beispielsweise Wälder als Flächen benötigt, um Kohlenstoff zu speichern. Ansonsten zählen noch Ackerland (landwirtschaftliche Produkte), Weideland (Nutztierhaltung), Fischerei (Gewässer für Fischerei), andere Wälder (für Papier und Möbel etc.) und Bauland (durchschnittlich von Menschen eingenommene Wohnfläche inkl.) auf den ökologischen Fußabdruck ein.


🤓 Was bedeutet das für mich?

  • Drei Erden sind zwei zu viel
    Wir können jetzt also die Fläche in globale Hektar ausrechnen, die jeder Mensch entlang seines Ressourcenverbrauchs benötigt. Ökologisch betrachtet stünden in Deutschland eigentlich jedem Menschen 1,6 globale Hektar zu. Der Konjunktiv lässt es erahnen: tatsächlich liegt der ökologische Fußabdruck der Deutschen derzeit bei 4,9 gha (globalen Hektar). Würden alle Menschen weltweit so konsumieren und leben wie die Deutschen, würde für unseren Ressourcenbedarf eine Erde nicht reichen, sondern wir würden drei Stück benötigen. Das sind meines Erachtens nach zwei zu viel! 
  • Finde heraus wie groß Dein ökologischer Fußabdruck ist
    Jeder Schritt hilft und macht den Unterschied. Es gibt viele verschiedene Rechner die Du nutzen kannst, um herauszufinden wie groß Dein persönlicher ökologischer Fußabdruck ist. Wenn Du eine schnelle Einschätzung haben willst, dann ist der Rechner von Brot für die Welt was für Dich. Nach 13 Fragen bekommst Du ein Ergebnis und zusätzlich erhältst Du Tipps, wie Du ihn gegebenenfalls verringern kannst. 
  • Wie groß ist dein CO2-Fußabdruck? Das Umweltbundesamt hat einen umfangreichen CO2-Online-Check für Dich, über den du wahlweise schnell oder ausführlich Deine CO2-Bilanz berechnen kannst.

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